Rheinland-Pfalz: Pfalz als Endlager für hochradioaktiven Atommüll im Gespräch
Altlasten aus DDR-Zeiten und neue Suche nach einem Atommüll-Standort
Die Politik in Rheinland-Pfalz hat die Entsorgung hochradioaktiver Abfälle aus DDR-Zeiten zum Thema gemacht. Wie die Landesregierung am Mittwoch (22. Februar) in Mainz mitteilte, soll eine Machbarkeitsstudie klären, ob das ehemalige Uranerzbergbaugebiet in der Pfalz als Endlager für die Abfälle in Frage kommt.
In der Region befinden sich mehrere stillgelegte Bergwerke, in denen in den 1950er und 1960er Jahren Uran abgebaut wurde. Dabei entstand eine große Menge radioaktiver Abfälle, die bis heute in Zwischenlagern aufbewahrt werden.
Suche nach einem Atommüll-Standort
Die Bundesregierung sucht bereits seit Jahren nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle. Derzeit gibt es in Deutschland noch kein solches Lager. Die Abfälle werden in Zwischenlagern aufbewahrt, die jedoch auf Dauer nicht sicher sind.
Die Machbarkeitsstudie in Rheinland-Pfalz soll klären, ob die ehemalige Uranerzbergbaugebiet in der Pfalz ein geeignetes Endlager wäre. Die Studie soll voraussichtlich bis Ende 2024 abgeschlossen sein.
Proteste gegen ein Atommüll-Lager
Sollte die Machbarkeitsstudie zu dem Ergebnis kommen, dass die Pfalz als Endlager geeignet ist, ist mit Widerstand aus der Bevölkerung zu rechnen. Bereits jetzt gibt es Proteste gegen die Pläne.
Die Gegner eines Atommüll-Lagers in der Pfalz befürchten, dass die Abfälle eine Gefahr für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen darstellen könnten. Sie fordern, dass die Abfälle in einem anderen Bundesland gelagert werden.