Eltern sauer über Schüler-Tablets: Gibt keine Anschaffungspflicht!
Schulen dürfen keine Tablets für Schüler vorschreiben
Elternverbände kritisieren Anschaffungskosten und fragwürdigen Nutzen
Eltern in Deutschland sind verärgert über die zunehmende Forderung von Schulen nach der Anschaffung von Tablets für Schüler. Sie argumentieren, dass es keine rechtliche Verpflichtung zum Kauf dieser Geräte gebe und dass die damit verbundenen Kosten für viele Familien eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen würden.
Der Deutsche Elternverband (DEV) hat die Schulen aufgefordert, auf die vorgeschriebene Anschaffung von Tablets zu verzichten. Der Verband argumentiert, dass diese Geräte nicht für alle Schüler geeignet seien und dass der Nutzen für den Unterricht oft fragwürdig sei.
Auch die Verbraucherzentrale Hamburg hat sich gegen die Tablet-Pflicht ausgesprochen. Die Verbraucherschützer warnen, dass die Anschaffungskosten für Familien mit geringem Einkommen zu einer erheblichen finanziellen Belastung führen können.
Die Schulen argumentieren oft, dass Tablets für den modernen Unterricht unerlässlich seien. Sie ermöglichen den Schülern den Zugriff auf digitale Lehrmaterialien und fördern die Zusammenarbeit und Kommunikation im Klassenzimmer.
Elternverbände argumentieren jedoch, dass es auch andere Möglichkeiten gebe, digitale Medien im Unterricht einzusetzen, ohne dass jeder Schüler ein eigenes Tablet benötigt. Sie fordern die Schulen auf, alternative Lösungen zu finden, die für alle Familien erschwinglich sind.
Das Thema Tablet-Pflicht dürfte in den kommenden Monaten weiter für Diskussionen sorgen. Elternverbände und Verbraucherschützer fordern die Schulen auf, auf diese Forderung zu verzichten, während die Schulen argumentieren, dass Tablets für den modernen Unterricht unerlässlich seien.
Rechtslage zur Tablet-Pflicht
Die rechtliche Lage zur Tablet-Pflicht ist in Deutschland unklar. Es gibt kein ausdrückliches Gesetz, das Schulen die vorgeschriebene Anschaffung von Tablets erlaubt oder verbietet.
Einige Schulgesetze enthalten jedoch Regelungen zur Ausstattung der Schulen mit digitalen Medien. So heißt es beispielsweise im Schulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen, dass die Schulen "mit den erforderlichen digitalen Medien auszustatten" sind.
Ob diese Regelung auch die Anschaffung von Tablets für Schüler umfasst, ist umstritten. Elternverbände argumentieren, dass die Ausstattung der Schulen mit digitalen Medien nicht gleichbedeutend mit der Anschaffung von Tablets für jeden einzelnen Schüler sei.
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat sich bisher nicht zu der Frage der Tablet-Pflicht geäußert. Es ist daher davon auszugehen, dass die Entscheidung über die Anschaffung von Tablets in der Regel von den einzelnen Schulen getroffen wird.
Fazit
Die Debatte um die Tablet-Pflicht an Schulen dürfte in den kommenden Monaten weiter andauern. Elternverbände fordern die Schulen auf, auf diese Forderung zu verzichten, während die Schulen argumentieren, dass Tablets für den modernen Unterricht unerlässlich seien.