Zwei Festnahmen nach Angriffen auf Polizisten
Berlin: Zwei Tatverdächtige nach Übergriffen auf Polizeibeamte in Gewahrsam
Sechs Beamte verletzt - Polizei geht von politischem Hintergrund aus
Nach den Angriffen auf Polizisten am Rande einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin hat die Polizei zwei Tatverdächtige festgenommen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, handelt es sich um einen 32-jährigen Deutschen und einen 25-jährigen Mann aus Tunesien. Gegen beide wird wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Bei den Ausschreitungen am Sonntagabend waren sechs Polizisten verletzt worden, einer von ihnen schwer. Die Polizei geht von einem politischen Hintergrund der Angriffe aus. Nach Angaben eines Polizeisprechers handelte es sich bei den Demonstranten um eine Mischung aus Rechtsextremisten, Impfgegnern und Hooligans.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die Demonstration aufzulösen. Dabei kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Demonstranten. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Schlagstöcke ein, um die Menge auseinanderzutreiben.
Die beiden festgenommenen Tatverdächtigen sollen am Montag dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte gegen sie. Die Ermittlungen dauern an.
Hintergrund der Ausschreitungen
Die Ausschreitungen in Berlin reihen sich in eine Serie von gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen ein. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen, bei denen es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei kam.
Die Polizei geht davon aus, dass die Angriffe auf Polizisten in Berlin von Rechtsextremisten und Impfgegnern verübt wurden. Diese Gruppen nutzen die Corona-Pandemie, um ihre eigenen politischen Ziele zu verfolgen und gegen die Maßnahmen der Regierung zu protestieren.
Reaktionen auf die Ausschreitungen
Die Ausschreitungen in Berlin haben scharfe Reaktionen aus der Politik hervorgerufen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) verurteilte die Angriffe auf die Polizisten scharf und sprach von einem "feigen Angriff auf unseren Rechtsstaat".
Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) verurteilte die Ausschreitungen und forderte ein hartes Vorgehen gegen die Täter. Müller sagte, dass die Angriffe auf Polizisten "nicht toleriert werden können" und dass die Täter "mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden müssen".
Die Ausschreitungen in Berlin haben auch zu einer Debatte über die Verhältnismäßigkeit des Polizeieinsatzes geführt. Einige Kritiker werfen der Polizei vor, bei den Ausschreitungen unverhältnismäßig viel Gewalt eingesetzt zu haben. Die Polizei weist diese Vorwürfe zurück und betont, dass sie nur die notwendigen Maßnahmen ergriffen habe, um die Ausschreitungen aufzulösen.