West-Nil-Virus: Fallzahlen in Deutschland steigen
Erkrankte in zehn Bundesländern – Sachsen-Anhalt besonders betroffen
Bislang keine Todesfälle gemeldet – RKI rät zu Schutzmaßnahmen
Das West-Nil-Virus breitet sich in Deutschland weiter aus. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte, wurden seit Jahresbeginn bereits 16 Fälle in zehn Bundesländern registriert. Besonders betroffen ist Sachsen-Anhalt mit sieben Erkrankten. In den anderen Bundesländern wurden jeweils ein bis zwei Fälle gemeldet.
Das West-Nil-Virus wird durch Stechmücken übertragen und kann beim Menschen grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen verursachen. In schweren Fällen kann es zu einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) oder des Rückenmarks (Meningitis) kommen. Todesfälle wurden in Deutschland bislang nicht gemeldet.
Das RKI rät Reisenden in betroffene Gebiete zu Schutzmaßnahmen wie Insektenschutzmittel und langer, bedeckender Kleidung. Auch in Deutschland sollten Menschen in Gebieten mit erhöhtem Übertragungsrisiko auf Schutzmaßnahmen achten. Dazu gehören neben Insektenschutzmittel auch das Abdecken von Regenwasserbehältern und das Entfernen von Brutstätten für Stechmücken wie Tümpel und alte Reifen.
Das West-Nil-Virus ist in vielen Teilen der Welt verbreitet, insbesondere in Afrika, Asien und Amerika. In Deutschland wurde das Virus erstmals im Jahr 2019 bei zwei Personen in Sachsen nachgewiesen. Seitdem ist die Zahl der Fälle kontinuierlich gestiegen.