Suche nach Atommüll-Endlager: Die ersten Ergebnisse für den Kreis Neu-Ulm sind da
Standort für Atommüll-Lager nahe Ulm identifiziert
Im Gebiet um Neu-Ulm wurde ein geeigneter Standort für ein Atommüll-Endlager identifiziert. Das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) hat nach umfangreichen Untersuchungen bekannt gegeben, dass sich der Standort Grafenwald im baden-württembergischen Landkreis Biberach als geeignet für die Errichtung eines Endlagers für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll erwiesen hat.
Geologische Voraussetzungen überzeugen
Die geologischen Voraussetzungen am Standort Grafenwald sind laut BfE äußerst günstig. Das Gestein ist stabil und undurchlässig, so dass eine sichere Lagerung des Atommülls gewährleistet ist. Zudem ist das Gebiet seismisch ruhig und es gibt keine aktiven Verwerfungen in der Nähe. Auch die Grundwasserverhältnisse sind günstig, da der Standort oberhalb des Grundwasserspiegels liegt.
Der Standort Grafenwald wurde bereits in den 1980er Jahren als möglicher Standort für ein Atommüll-Endlager untersucht. Damals wurden jedoch keine ausreichenden geologischen Daten erhoben, um eine endgültige Standortentscheidung zu treffen. In den vergangenen Jahren wurden daher umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, die nun zu dem Ergebnis geführt haben, dass der Standort Grafenwald für ein Endlager geeignet ist.
Nächste Schritte im Auswahlverfahren
Mit der Identifizierung des Standorts Grafenwald ist ein weiterer Schritt im Auswahlverfahren für ein Atommüll-Endlager getan. Als nächstes wird das BfE weitere Untersuchungen am Standort durchführen, um die Eignung noch genauer zu prüfen. Zudem wird das BfE ein Raumordnungsverfahren einleiten, um die Akzeptanz des Standorts in der Bevölkerung zu ermitteln.
Die endgültige Standortentscheidung für das Atommüll-Endlager wird voraussichtlich im Jahr 2031 getroffen. Bis dahin wird das BfE weitere Untersuchungen durchführen und die Öffentlichkeit umfassend informieren. Das Endlager soll dann bis zum Jahr 2050 in Betrieb genommen werden.