Region kommt für Endlager nicht mehr infrage
Ausschlusskriterium „gering durchlässige Tonsteine“ trifft auf Lüchow-Dannenberg zu
Die Region Lüchow-Dannenberg kommt nicht mehr als Standort für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle in Frage. Dies hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am Donnerstag mitgeteilt. Grund dafür sei, dass die Region das Ausschlusskriterium „gering durchlässige Tonsteine“ erfülle.
Die BGE hatte im Rahmen des Standortauswahlverfahrens 90 Teilgebiete in Deutschland untersucht. Davon wurden 51 Gebiete bereits ausgeschlossen, weil sie mindestens ein Ausschlusskriterium erfüllten. Für die verbleibenden 39 Gebiete laufen derzeit noch weitere Untersuchungen.
Das Ausschlusskriterium „gering durchlässige Tonsteine“ besagt, dass ein Gebiet nicht als Standort für ein Endlager geeignet ist, wenn der Untergrund aus gering durchlässigen Tonsteinen besteht. Dies liegt daran, dass Tonsteine eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit haben und somit das Risiko besteht, dass radioaktive Stoffe aus dem Endlager in das Grundwasser gelangen könnten.
Die BGE hatte in Lüchow-Dannenberg mehrere Bohrungen durchgeführt, um den Untergrund zu untersuchen. Dabei wurde festgestellt, dass der Untergrund in der Region aus gering durchlässigen Tonsteinen besteht. Daher kommt die Region nicht mehr als Standort für ein Endlager in Frage.
Die Entscheidung der BGE ist ein Rückschlag für die Region Lüchow-Dannenberg. Die Region hatte sich seit vielen Jahren für ein Endlager beworben, da sie sich dadurch wirtschaftliche Vorteile erhoffte.
Die BGE wird nun die weiteren Untersuchungen in den verbleibenden 39 Gebieten fortsetzen. Es ist geplant, bis 2025 ein Endlager auszuwählen. Das Endlager soll dann ab 2050 genutzt werden.