Razzia gegen mutmaßliche Neonazi-Terrorgruppe – acht Festnahmen
Berlin/NRW - Bei einer bundesweiten Razzia ging die Polizei am Mittwochmorgen gegen eine mutmaßliche Neonazi-Terrorgruppe vor.
Acht Personen wurden festgenommen. Ihnen werden Gründung einer terroristischen Vereinigung, Verabredung zu Brandstiftung und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen.
Die Bundesanwaltschaft wirft den Beschuldigten vor, seit November 2022 eine rechtsterroristische Vereinigung gegründet zu haben. Ziel sei es gewesen, Anschläge auf Asylbewerberunterkünfte und Moscheen zu verüben.
Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt, darunter Waffen, Munition und Propagandamaterial. Die acht Beschuldigten, die zwischen 20 und 55 Jahre alt sind, wurden in Untersuchungshaft genommen.
背景
Die Razzia ist Teil einer seit Monaten laufenden Ermittlung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main gegen die mutmaßliche Neonazi-Terrorgruppe. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Gruppe Anschläge auf Asylbewerberunterkünfte und Moscheen plante.
Reaktionen
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) begrüßte die Festnahmen. Sie sagte, die Razzia sei ein "schlagkräftiges Zeichen gegen den Rechtsextremismus und seine menschenverachtende Ideologie".
Der Zentralrat der Juden in Deutschland forderte eine konsequente Verfolgung der mutmaßlichen Neonazi-Terrorgruppe. Präsident Josef Schuster sagte, die Festnahmen zeigten, dass "die Gefahr durch Rechtsextremisten in Deutschland nach wie vor hoch" sei.
Ausblick
Die Ermittlungen gegen die mutmaßliche Neonazi-Terrorgruppe dauern an. Die Bundesanwaltschaft prüft derzeit, ob Anklage gegen die Beschuldigten erhoben wird.
Die Razzia ist ein weiterer Beleg für die wachsende Bedrohung durch Rechtsextremismus in Deutschland. Die Sicherheitsbehörden beobachten die Szene seit Jahren mit großer Sorge.