Potenzielle Gebiete für Endlager in Thüringen eingeschränkt
Neue Studie: Nur noch drei Regionen geeignet
Geologische Untersuchungen zeigen: Suche nach geeigneten Standorten wird schwieriger
Erfurt. Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll in Thüringen wird immer schwieriger. Eine neue Studie des Landesamtes für Geologie und Bergbau (TLGB) kommt zu dem Ergebnis, dass nur noch drei Regionen im Freistaat für ein solches Lager in Frage kommen. Damit schrumpft die Zahl der potenziellen Standorte deutlich zusammen.
Bislang galten noch sechs Regionen in Thüringen als mögliche Endlagerstandorte. Doch die geologischen Untersuchungen des TLGB haben nun ergeben, dass drei dieser Gebiete nicht geeignet sind. In diesen Bereichen gebe es zu viele geologische Störungen und Verwerfungen, die die Sicherheit eines Endlagers gefährden könnten, heißt es in der Studie.
Die drei verbleibenden Regionen, in denen ein Endlager errichtet werden könnte, befinden sich in Ostthüringen, Südthüringen und im Thüringer Wald. Allerdings sind auch diese Gebiete nicht ohne Probleme. So gibt es in Ostthüringen beispielsweise ein großes Wasserschutzgebiet, das die Errichtung eines Endlagers erschweren könnte. In Südthüringen wiederum befinden sich zahlreiche Bergbauregionen, die ebenfalls als Störfaktor gelten könnten.
Die Ergebnisse der Studie sind ein Rückschlag für die Suche nach einem Endlager in Thüringen. Die Bundesregierung hatte das Land eigentlich als einen möglichen Standort für ein solches Lager vorgesehen. Doch die geologischen Bedingungen machen es offenbar schwierig, einen geeigneten Standort zu finden.
Das TLGB will nun weitere Untersuchungen in den drei verbleibenden Regionen durchführen. Dabei sollen auch die möglichen Störfaktoren genauer untersucht werden. Erst danach wird eine Entscheidung darüber getroffen, ob in Thüringen ein Endlager errichtet werden kann.